Projekt GeoHardt lädt zur zweiten öffentlichen Informationsveranstaltung zur tiefen Geothermie am Oberrheingraben am 13. Oktober
Schwetzingen. Die GeoHardt GmbH, eine Tochtergesellschaft von MVV und EnBW, will heißes Tiefenwasser aus dem Oberrheingraben für eine CO₂-freie Wärmeversorgung nutzen und damit die Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen vorantreiben. Nach ersten geologischen Voruntersuchungen wurden drei Potenzialgebiete innerhalb der genehmigten Aufsuchungsfläche identifiziert. In einem davon sucht das Unternehmen nun geologische Bohrziele für eine Standortauswahl aus.
Um die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand im Projekt zu informieren, lädt GeoHardt zu einer virtuellen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 13. Oktober 2022, von 18 Uhr bis 20 Uhr ein.
Das Projekt und seine aktuellen Rahmenbedingungen stellen vor:
- Stefan Ertle, EnBW-Projektleiter
- Matthias Wolf, MVV-Projektleiter
- Dr. Thomas Kölbel, Konzernexperte Angewandte Geologie, Geothermie EnBW
- Vertreter der ausführenden Unternehmen der 3D-Seismik-Kampagne
Das vielversprechendste Potenzialgebiet für die weitere Aufsuchung von Geothermie verläuft auf den Gemarkungen der sieben Kommunen Mannheim, Brühl, Ketsch, Schwetzingen, Plankstadt, Heidelberg und Oftersheim und bilden das Potenzialgebiet für die weitere Aufsuchung von Geothermie. In diesem geologischen Vorzugsgebiet sollen nun in einem nächsten Schritt mittels einer 3D-Seismik geologische Bohrziele für eine Standortauswahl identifiziert werden. Davor muss ein sogenanntes Permitting durchgeführt werden, bei dem die Erlaubnis zum Betreten von Grundstücken, Feldern, Waldflächen etc. bei den jeweiligen Eigentümer*innen und Behörden eingeholt wird. Außerdem zählt die Einholung aller notwendigen Genehmigungen zur Durchführung 3D- seismischer Messungen im öffentlichen Raum zu diesem Projektschritt.
Die verbleibenden geologischen Vorzugsgebiete liegen rund um die Gemeinde Hockenheim, den Süden von Oftersheim, Sandhausen und Leimen. In diesen beiden südlichen Potenzialgebieten ist derzeit noch kein Fernwärme-Leitungsnetz vorhanden, das genutzt werden könnte. Deshalb werdenhier zunächst keine 3D-Seismiken durchgeführt.
Während des gesamten Projektverlaufs legen MVV und EnBW besonders großen Wert darauf, die beteiligten Kommunen, die Bürger*innen sowie die Träger öffentlicher Belange ausführlich und regelmäßig zu informieren. Um so früh wie möglich in einen öffentlichen Dialog zu treten, wurdenbereits ein Dialogforum mit Zufallsbürger*innen, ein politischer Begleitkreis sowie ein Fachbeirat ins Leben gerufen.
Der Einwahl-Link für die zweite Informationsveranstaltung am 13. Oktober und weitere Informationen zum Projekt sind im Internet auf der Projekt-Website zu finden. Die Einwahl zur Informationsveranstaltung ist ab 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn möglich.